Humboldt-Universität zu Berlin - Medienkommission

Protokoll der 10. Sitzung der MK am 20.12.1999

  Geschäftszeichen
Bearbeiter/in Dr. P. Schirmbacher
Zimmer 1059
Telefon (030) 2093-2261
Telefax (030) 2093-2959
Berlin, den 21.12.1999

Die Sitzung fand am Montag, dem 20. 12. 1999, von 15.00 bis 18.15 Uhr im Demoraum des Rechenzentrums statt.
Mitglieder der Kommission: Herr Dr. Edner, Herr Prof. Fischer, Herr Dr. Gross, Herr Dr. Hohls, Herr Prof. Heinrich, Herr Prof. Müller-Preußker, Herr Randt, Herr Spittmann, Herr Vandrey, Herr Dr. Voß
ständige Teilnehmer: Herr Prof. Coy, Herr Dr. Schirmbacher

Folgende Tagesordnung wurde beschlossen:

  1. Diskussion einer Stellungnahme zur Höhe des Softwarefonds für das Jahr 2000
  2. Diskussion und Entscheidung zur Vergabe der CIP- und WAP-Mittel für das Jahr 2000
  3. Verschiedenes

Zu 1.:

Die Kommission hat sich darauf verständigt, eine Stellungnahme an den amtierenden Kanzler der Universität zu senden, in der ihre Haltung zur Absenkung des Titels 54061 (Software für die HU) zum Ausdruck gebracht wird. Der Text der Stellungnahme ist im Anhang zu finden.

Zu 2.:

Die einzelnen Anträge im Rahmen des CIP-Programms wurden erneut diskutiert. Grundsätzlich wurde ergänzend bzw. zur bisherigen Verfahrensweise bestätigend folgende Verständigung erzielt:

- Die an der HU praktizierte Regelung, die Bagatellgrenze zur Beschaffung von Anträgen im Rahmen des CIP- und WAP-Programms auf 60.000 DM festzulegen, wird weiterhin beibehalten, wobei die Kommission sich darauf verständigt hat, die Grundzüge der Kriterien für das CIP-/WAP-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft auch hier zur Anwendung zu bringen. Anträge mit einem Beschaffungswert kleiner als 60.000 DM sollten nicht bearbeitet werden, es sei denn, es gibt eine ausdrückliche Entscheidung der Kommission im Einzelfall hierzu.

- Zur Unterstützung der Beschaffung von Computerarbeitsplätzen für Studierende, die in Forschungsprojekte der einzelnen Institute unmittelbar einbezogen werden, wird die Integration in das WAP-Programm befürwortet.

- Die Kommission orientiert darauf, dass bei Beschaffungen nach dem CIP-/WAP-Programm Geräte oder Zusatzkomponenten zu den Computerarbeitsplätzen, die nicht unmittelbar zur standardmäßigen Konfiguration von Computerarbeitsplätzen gehören, im Regelfall durch die Institute ergänzend finanziert werden sollten. Ausnahmen von dieser Regelung bedürfen der ausdrücklichen Entscheidung der Medienkommission.

- Unmittelbar vor der Umsetzung der bestätigten CIP-/WAP-Anträge sind die Detailkonfigurationen für die Beschaffung dem Rechenzentrum (Herrn Stange) zur endgültigen Bestätigung vorzulegen.

- Das Gesamtantragsvolumen von CIP- und WAP-Anträgen für das Jahr 2000 betrug rd. 2 Millionen DM. Da der Kommission lediglich 1 Million DM zur Verfügung steht, wurden die CIP- und WAP-Anträge einer besonderen kritischen Prüfung unterzogen. Aufgrund der Gesamtsituation an Computerausstattung an der Universität, die Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen als dringend geboten erscheinen lassen, werden alle Anträge, die eingegangen sind, in ihrer Notwendigkeit in keiner Weise bezweifelt. Streichungen und Einsparmöglichkeiten, die in den nachfolgenden Begründungen für die einzelnen Anträge aufgeführt werden, sind deshalb ausschließlich unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass die Medienkommission gezwungen ist, an vielen Stellen auch im Detail zu sparen, um das vorhandene Geld möglichst effizient einzusetzen.

Die nachfolgende Diskussion der CIP- und WAP-Anträge ist nicht gleichzusetzen mit einer Prioritätensetzung. Sie resultiert ausschließlich aus der Zuordnung der einzelnen Anträge zu den begutachtenden Arbeitsgruppen der Medienkommission:

1. WAP-Antrag des Instituts für Biologie

Der WAP-Antrag des Instituts für Biologie findet die Befürwortung der Medienkommission. Es wird darauf orientiert, dass die zu beschaffende Serverkapazität im vollen Umfange realisiert wird, um die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems zu sichern. Einsparungen sollten insbesondere hinsichtlich der Zahl der Arbeitsplätze vorgenommen werden. Für die Umsetzung des Antrages befürwortet die Medienkommission einen Betrag von 80.000 DM.

2. CIP-Antrag des Instituts für Sozialwissenschaften

Die Medienkommission befürwortet die Realisierung des CIP-Antrages des Instituts für Sozialwissenschaften und stellt dafür einen Betrag von 90.000 DM zur Verfügung.

Gegenüber der Antragssumme in Höhe von 140.000 DM werden insbesondere Einsparungsmöglichkeiten durch die Reduzierung der Zahl bzw. der Ausstattung einzelner Arbeitsplätze gesehen.

3. WAP-Antrag des Instituts für Sozialwissenschaften

Aufgrund der Notwendigkeit, Streichungen vornehmen zu müssen, sieht sich die Medienkommission nicht in der Lage, dem WAP-Antrag des Institutes zuzustimmen. Hauptbeweggründe für die Ablehnung des Antrages sind neben den nicht ausreichenden finanziellen Mitteln die große Heterogenität der beantragten Computerhardware und die damit nur schwer vorstellbaren fehlenden Synergieeffekte. Durch die Ausstattung unterschiedlicher Standorte mit Computertechnik im Rahmen dieses Antrages fällt es der Kommission schwer nachzuvollziehen, inwieweit es sich tatsächlich um einen einheitlichen Antrag im Rahmen des Wissenschaftlerarbeitsplatzprogrammes gemäß den Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft handelt oder nicht viel mehr um eine entsprechende Erneuerung des Computerbestandes an den verschiedenen Standorten des Institutes.

4. CIP-Antrag des Geographischen Institutes

Der CIP-Antrag des Institutes wird durch die Medienkommission befürwortet. Es wird ein Betrag von 100.000 DM für die Beschaffungen zur Verfügung gestellt. Innerhalb des Antrages sieht die Medienkommission die Notwendigkeit und Möglichkeiten, Einsparungen vornehmen zu können. Insbesondere wird die Beschaffung eines A1-Scanners im Rahmen des CIP-Programmes für nicht genehmigungsfähig gehalten. Es wird darauf orientiert, zunächst nur einen der Computerarbeitsräume auszustatten und damit weitere Einsparungen zu erreichen.

5. WAP-Antrag des Institutes für Mathematik

Die Medienkommission unterstützt den WAP-Antrag des Institutes für Mathematik und stellt einen Betrag von 60.000 DM für die Beschaffungen zur Verfügung. Einsparungsmöglichkeiten werden in erster Linie in der Zahl der auszustattenden Computerarbeitsplätze gesehen und zum anderen hinsichtlich des Einzelpreises, der für die Beschaffung der Monitore angesetzt wurde.

6. CIP-Antrag der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Die Medienkommission unterstützt den CIP-Antrag der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und stellt einen Betrag in Höhe von 150.000 DM zur Verfügung. Die Notwendigkeit, Ersatzbeschaffungen für die existierenden CIP-Pools für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät zu realisieren, steht außer Frage. Aufgrund der geringen finanziellen Ressourcen für die Gesamtheit der CIP- und WAP-Anträge ist die Kommission jedoch gezwungen, Reduzierungen vorzunehmen. Dabei werden die durch die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät selbst getätigten Vorschläge zur Reduzierung des Antragsvolumens akzeptiert und anerkannt. Bedauerlicherweise ist dies jedoch nicht ausreichend. Die Kommission orientiert darauf, die Zahl der Arbeitsplätze entsprechend weiter zu reduzieren, um den Gesamtbetrag von 150.000 DM nicht zu überschreiten.

7. CIP-Antrag des Institutes für Informatik

Die Medienkommission unterstützt den CIP-Antrag des Instituts für Informatik und stellt einen Betrag von 75.000 DM für die Beschaffungen zur Verfügung. Einsparmöglichkeiten werden insbesondere in der Größe der Monitore gesehen, an eine Reduzierung der Arbeitsplätze ist nicht gedacht. Die Medienkommission entscheidet sich erstmalig für die Umsetzung eines solchen CIP-Antrages, indem die Regie für die Betreiberschaft eines CIP-Pools an zwei Lehrstühle gebunden ist und nicht zentral realisiert wird.

8. WAP-Antrag des Institutes für Informatik

Die Medienkommission unterstützt den WAP-Antrag des Instituts für Informatik und stellt einen Betrag von 70.000 DM für die Beschaffungen zur Verfügung. Einsparmöglichkeiten sieht die Medienkommission insbesondere in dem als Grundpreis für den einzelnen PC angesetzten Wert als auch in der unter den finanziellen Restriktionen der Universität nicht für notwendig erachteten Beschaffung von 18o TFT-Monitoren.

9. CIP-Antrag der Philosophischen Fakultät II, Institut für Anglistik und Amerikanistik

Die Medienkommission unterstützt den Antrag des Institutes und stellt einen Betrag von 125.000 DM zur Verfügung. Einsparmöglichkeiten sieht die Kommission insbesondere bei den Bildschirmen und in der Reduktion der Druckeranzahl (auf einen Laserdrucker und einen Farbtintenstrahldrucker geringer Qualität). Die softwareseitige Ausstattung des Pools ist noch einmal zu überarbeiten.

10. CIP-Antrag des Institutes für Physik

Die Medienkommission unterstützt den Antrag des Institutes für Physik und stellt einen Betrag von 92.000 DM zur Verfügung. Dabei orientiert die Medienkommission darauf, dass möglichst viele (14) der beantragten Arbeitsplätze eingerichtet werden und dass nicht unmittelbar zur Computerkonfiguration gehörende Interface- und Oszilloskop-Karten durch Haushaltsmittel des Institutes zu finanzieren wären.

11. WAP-Antrag des Instituts für Physik (Professor Nolting)

Die Medienkommission unterstützt den Antrag und stellt einen Betrag von 46.500 DM für die Beschaffungen zur Verfügung. Angesichts der Anzahl der Personen, die die Geräte nutzen, sieht die Kommission eine Reduzierung auf 4 Geräte als gerechtfertigt an. Nach eingehender Beratung beschließt die Kommission eine Ausnahmeregelung für die Unterschreitung des Mindestbetrages für einen WAP-Antrag von 60.000 DM.

12. WAP-Antrag des Instituts für Physik (Professor Manzke/Professor Ortenberg)

Die Medienkommission unterstützt den Antrag und stellt den Betrag von 110.000 DM zur Verfügung. In beiden Gruppen werden erhebliche Defizite bei der aktuellen Rechnerausstattung gesehen. Von der Kommission wird die Absicht beider Gruppen unterstützt, im Rahmen der WAP-Anträge beschaffte Computertechnik (z.B. Color-Laserdrucker) gemeinsam zu benutzen.

 

Zu 3.:

  • Die MK wurde durch Herrn Dr. Schirmbacher über den gegenwärtigen Stand der Vertragsverhandlungen mit dem DFN-Verein zum Anschluss der HU an das G-WiN informiert.
  • Der MK wurde in groben Zügen die Probleme bei der Umstellung der Nutzerwaltung auf DCE und den damit verbundenen Betriebseinschränkungen erläutert. Es ist beabsichtigt, die gestoppte Einführung von DCE an der HU Ende Februar / Anfang März 2000 fortzuführen.
  • Die nächste Sitzung der Medienkommission findet am Montag, dem 17. Januar, um 15 Uhr im Demoraum des Rechenzentrums statt.

P. Schirmbacher